Das Ende der blossen Vermutung

Erweiterte Neuauflage 2023

Zum 50-jährigen Bestehen der »Genossenschaft Kreuz« in Solothurn erschien der Roman »Ein paar junge Leute haben es satt zu warten auf das Ende der blossen Vermutung dass es bessere Formen menschlicher Gemeinschaft gibt«, der 1978 die Entstehungsgeschichte dieses Pionier-Unternehmens nacherzählte, im April 2023 in einer Neuauflage, erweitert um das Referat des Autors zur Eröffnung einer Tagung über die Zukunft genossenschaftlicher Selbstverwaltung als gesellschaftspolitisches Programm im Mai 1996 und mit einem Nachwort von Sascha Britsko, die als Journalistin der Frage nachgegangen ist, wie viel vom Geist des damaligen Experiments nach einem halben Jahrhundert noch präsent ist.

Was lange währt

Vor einem halben 
Jahrhundert (ich zitiere 
aus dem Gedächtnis) 
befand Erich Fried: 

»Ich fühle mich ganz gut, 
das heisst, ich fühle mich 
gut, aber nicht ganz. 
Ganz heisst also 
nicht ganz.

Vorschlag: in Zukunft
nicht mehr von grossen
Staatmännern zu sprechen,
sondern, wenn überhaupt,
nur noch von 
ganz grossen.«* 

Wie nun Donald Trump 
nicht ganz ohne Zweifel 
ein grosser Staatsmann 
war, dürfte Joe Biden ein
ganz grosser werden.

So würde, was Fried
vor einem halben
Jahrhundert für gut 
befand, endlich
ganz gut.

Mit ihm 
könnten wir demnach
ganz zufrieden sein –
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[*] vgl. Erich Fried: »Ganz«, in »Zur Zeit und zur Unzeit«, 1981

Zur Physiologie des Imaginären von Stephanie Grob

Anlässlich der Vernissage einer Ausstellung der Basler Künstlerin Stephanie Grob im Kantonsspital Olten unter dem Titel: »…DIESES LEBEN…« am 22. September 2015 versuchte Rolf Niederhauser die Besucherinnen und Besucher in ein Zwiegespräch zwischen Malerei und Literatur zu entführen, ein Ping-Pong zwischen Bild und Sprache, dessen Verlauf Sie hier mitverfolgen können:

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